Kann ein Hund denn Zucker messen, Insulin spritzen oder was Süßes geben, wenn der Blutzuckerwert zu niedrig ist? Nein, das kann er natürlich nicht, aber ein Hund kann darauf trainiert werden, bestimmte Zuckerwerte bei seinem Herrchen oder Frauchen rechtzeitig zu bemerken und zu melden.
Ist der Zuckerwert zu hoch droht ein Zuckerschock. Ist er zu niedrig kann es zu Bewusstlosigkeit führen. Beides sind Zustände, die nicht sehr erstrebenswert sind. Nicht immer erkennt ein Diabetiker, wie es um seinen Blutzucker steht, auch wenn er schon lange unter dieser Stoffwechselkrankheit leidet.
Ein Hund kann die chemischen Prozesse, die im Körper eines Zuckerkranken geschehen, erkennen und kann so warnen, wenn bestimmte Grenzwerte über- oder unterschritten werden. Das ist besonders für alleinlebende Menschen eine große Entlastung, denn oft finden Unterzuckerungen in der Nacht statt und werden so von keinem bemerkt. In besonderen Situation kann es durchaus mal untergehen, dass ein Diabetiker schwitzt, dass der Herzschlag erhöht ist und er Seh- und Sprachstörungen hat. In solchen Fällen ist ein Assistenzhund für Diabetiker sehr sinnvoll.
Ein Diabetikerhund hat eine verantwortungsvolle Aufgabe, die dem Menschen das Leben retten kann. Der Mensch wird sich wohler fühlen, weil sein vierbeiniger Freund auf ihn aufpasst. Das erhöht das Selbstvertrauen und wird das Wohlbefinden verbessern.
Aber um ein guter Assistenzhund für Diabetiker zu werden, muss ein Hund rund 8 bis 12 Monate die Schulbank drücken. Sinnvoll ist diese Ausbildung immer in Verbindung mit dem Hundehalter, der ja später auch vor Hypo- und Hyperglykämien geschützt werden soll.