Stress bei Hunden (Sylvester)

Hund an Silvester – Angst und Stress?

Deinen überdrehten Hund beruhigen – kleines Silvester-Training für Hunde

 

Hund und Silvester – diese Kombination ist oft schwierig. Denn: Ob du in großer Runde feucht-fröhlich feierst oder still und leise zuhause bleibst, der Jahreswechsel entwickelt sich fast überall zu einem unruhigen Tag. Die Unruhe wird vor allem durch das Silvester-Feuerwerk ausgelöst. Erfahrungsgemäß explodieren Raketen und Knaller bereits ab dem späten Silvesternachmittag. Das führt bei gar nicht wenig Fellnasen zu einer Panik, die sich über den Abend hinweg vergrößert. Warum das so ist und was du dagegen tun kannst – hier Tipps gegen Angst und Stress beim Hund an Silvester.

 

Jahreswechsel mit Hund – warum hat der Hund Angst an Silvester?

Reagiert dein Hund an Silvester ängstlich, hängt das meistens mit dem Feuerwerk zusammen. Das Problem ist, dein Vierbeiner hört laute Geräusche, aber sein Gehirn kann die Ursache für die wiederholten Reize nicht erkennen. Dein Liebling wird vom Lärm der Raketen und Knaller also immer neu vollkommen überrascht, erschreckt sich und entwickelt Unsicherheit.

Leider passieren in der Folge zwei Dinge: Erstens wird seine Angst mit jedem Knall größer und zweitens wird seine Angst möglicherweise durch dich verstärkt, weil du an Silvester selbst unruhig bist. Das Resultat ist eine Angst vor der Angst. Das heißt, dein Hund gerät aus Panik vor dem nächsten Knall in eine permanente innere Anspannung.

Erkennst du Angst? Angst beim Hund zeigt sich durch eine gedrungene Körperhaltung mit tiefem Kopf und eingezogener Rute. Das Tier beginnt zu fiepen, bellt und bellt und bellt, beginnt sich in der Wohnung zu lösen oder beißt sich als Übersprungshandlung in Möbeln fest.

 

Überdrehter Hund an Silvester – so kannst du deinen Hund beruhigen!

Reagiert dein Hund auf den Silvesterlärm sensibel und ängstlich, nimm das unbedingt ernst. Früher galt die Meinung, Tiere sollen nicht getröstet werden. Man dachte, die Angst zu ignorieren, würde sie abschwächen. Heute wissen wir es besser. Nähe und Zuwendung tun deinem Liebling gut. Zusätzlich hilft es einem ängstlichen Hund, wenn sein Zweibeiner gelassen und optimistisch bleibt. Gibst du ihm Zuwendung, lernt er, dass er sich auf dich verlassen kann.

Grundsätzlich ist Angst für deinen Hund so schlimm wie für jeden Menschen. Oftmals helfen einfache Sofortmaßnahmen, damit dein Liebling sich besser fühlt. Beispielsweise hat jede Fellnase einen Lieblingsplatz, an den er sich bei viel Trubel im Haus zurückzieht. Dieser Platz muss zugänglich sein, wenn er Angst hat, selbst wenn es der Platz unter der Bettdecke oder unter dem Schrank ist. Apropos Decke: Baue deinem Liebling an Silvester eine Höhle, um ihm einen sicheren Ort zur Verfügung zu stellen.

Was noch tun? Wenn dein Hund bereits auf die Lichtreize der Raketen reagiert, ist es sinnvoll, eure Wohnung rechtzeitig abzudunkeln.

 

Hund gestresst an Silvester – diese Mittel sollen helfen

Reagiert dein Hund an Silvester extrem panisch, solltest du rechtzeitig den Tierarzt um Rat bitten. Es gibt sanfte, pflanzliche Beruhigungsmittel, die dein Haustier entspannen lassen. Manche Hundebesitzer schwören auf die beruhigende Wirkung von Lavendel, Hopfen, Baldrian oder Johanniskraut, die du je nach Größe, Gewicht, Alter des Hundes und Beruhigungsgrad dosierst. Immer wieder liest man davon, Hunden an Silvester Eierlikör zur Beruhigung zu geben. Wenn du dich dafür entscheidest, dann wirklich nur einen Löffel voll und nicht mehr. Alkohol ist eigentlich nichts für deinen Vierbeiner.

Schon davon gehört? Es gibt Zerstäuber, Sprays und Halsbänder, die beruhigende Düfte im Raum verteilen. Diese „Dog Appeasing Pheromone“ erinnern an den Geruch der Hundemutter, wenn sie ihre Welpen säugt. Das kann deinen Liebling an Silvester beruhigen.

 

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Silvester mit Hund – kleines Silvester-Training für Hunde

 

Training 1: Systematisches Silvester-Training für deinen Hund ist sinnvoll, wenn er grundsätzlich auf Geräusche vor der Tür oder Gewitter reagiert. Zum Training benötigst du eine CD, ein YouTube-Video oder eine Sounddatei mit typischen Silvester-Geräuschen. Diese lässt du schon Wochen vor Silvester immer mal wieder im Haus leise laufen, ohne selbst darauf zu reagieren. Bleibt dein Vierbeiner cool, drehe den Ton lauter. Übe dabei zusätzlich, dass dein Hund trotz der Geräusche zuverlässig auf seinen Ruheplatz geht und dort liegen bleibt.

 

Training 2: Ein zweites Trainingsmittel sind Kauen, Knabbern und Lecken. Das sind Werkzeuge für deinen Hund, um sich selbst zu beruhigen. Allerdings wird dein Liebling inmitten einer Panik selbst die leckersten Angebote nicht mehr annehmen. Also übe mit deinem Hund Wochen vorher, dass er ab und zu einen duftenden Kauknochen oder einen mit Nassfutter gefüllten Kong bekommt. Den Knochen oder Kong legst du in seine Box oder an einen sehr ruhigen, von der Straße entfernten Liegeplatz.

Lass deinen Liebling nun einen Moment warten, bevor der in die Box oder auf diesen Platz und damit zu diesem besonderen Leckerbissen darf. Auf die Art lernt er den Ablauf und du kannst dafür sorgen, dass er sich am Silvesterabend nicht einfach nur ablenkt, sondern über das Lecken und Kauen beruhigende Hormone ausschüttet.

 

Training 3: Ein müder, zufriedener Hund ist grundsätzlich gelassener. Nutze den Silvestermorgen, um mit deinem Vierbeiner ausführlich spaziergehen zu gehen und ihn dabei ein wenig trainieren zu lassen – zum Beispiel mit Sport, Apportier– oder Suchspielen. Einige Hundeschulen bieten spezielle Spielstunden an Silvester an, damit die Tiere sich morgens oder mittags austoben können. Geht hin!

 

Was ist noch wichtig? Lass an Silvester die Leine dran! Damit dein Liebling trotzdem seinem Bewegungsdran nachkommen kann, verwende im Gelände eine Schleppleine. Sie dient als wichtige Sicherheitsschnur, falls ein verfrühter Knaller deinen Hund an Silvester aufschreckt und in die Flucht schlägt. Achte Zuhause darauf, dass Haustür und Gartentor an Silvester immer verschlossen sind. Es ist ein Abend, an dem dein Liebling auf keinen Fall alleine unterwegs sein darf.