Hund trinkt viel – krank oder normal?

Hund beim trinkenDrei Gründe, wenn dein Hund sehr durstig ist!

 

 

 

 

 

Du weißt, ein voller Wassernapf muss für deinen Liebling immer verfügbar sein. Hunde brauchen täglich etwa 60ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht. Kleinen Hunden genügt also etwa ein guter halber Liter Wasser, während größere Rassen deutlich über einen Liter Flüssigkeit benötigen. Allerdings sorgen Frischfleisch und Nassfutter für einen Teil der notwendigen Wasseraufnahme.

Und: Nicht jeder Vierbeiner hat täglich den gleichen Bedarf. Schwankungen beim Trinken sind nicht dramatisch. Aufmerksam werden solltest du allerdings, wenn dein Hund plötzlich viel mehr trinkt als sonst. Dafür kann es drei Gründe geben, über die du jetzt mehr erfährst!

 

Grund 1: Hund trink sehr viel, weil sein Körper mehr Wasser braucht!

Wenn dir warm ist, hast du Durst. Genauso geht es deinem Vierbeiner. Trinkt dein Hund mehr, liegt es oft an äußerer Wärme. Das kann die Sommerhitze sein, ebenso wie die warme, trockene Heizungsluft im Winter. Vielleicht ist sein Liegeplatz jetzt näher an einen Heizkörper gerückt oder er döst direkt in der Sonne. Gleichzeitig kann der Grund für extremen Durst beim Hund die innere Hitze sein.

Dein Liebling läuft innerlich auf Hochtouren durch ein vermehrtes Sportprogramm oder einen neuen Trainingskurs auf dem Hundeplatz. Bedenke, vermehrtes Schnüffeln und arbeiten mit der Nase wie beispielsweise beim Mantrailing verlangt von deinem Liebling ebenfalls körperliche Höchstleistung.

Tipp: Der Wasserbedarf bei deinem Hund steigt, wenn du seine Ernährung von Nass- auf Trockenfutter umstellst oder du besonders würzige Snacks fütterst. Oft hängt extremer Durst beim Hund von den Begleitfaktoren ab. Das können auch Wachstumsschübe, Läufigkeit oder Schwangerschaft sein. Übrigens gib es für Hunde mit viel Durst nahrhafte, fertige Smoothies als flüssige Snacks in vielen Geschmacksrichtungen. Probiere das mal aus!

 

Grund 2: Hund ist sehr durstig, weil er krank ist!

Du bist aufmerksam geworden, weil der Wassernapf in letzter Zeit öfter trocken dasteht. Anders als sonst ist dein Hund plötzlich sehr durstig. Die Ursache für Verhaltensänderungen bei unseren Vierbeinern sind leider häufig Krankheiten und euer Gang zum Tierarzt ist angeraten. Auf welche Krankheiten kann großer Durst beim Hund hinweisen?

 

  • Vermehrtes Trinken beim Hund ist ein sehr typisches Symptom für Magen-Darm-Probleme. Sie gehen oft mit Erbrechen oder Durchfall einher. Plötzlicher starker Durst beim Hund kann zusammen mit Übelkeit ein Hinweis auf eine Vergiftung sein. War dein Hund unbeaufsichtigt unterwegs? Ab zum Tierarzt!
  • Eher unbekannt ist, dass auch Hunde an Diabetes erkranken können. Extremer Durst ist dafür ein typisches Anzeichen. Dieser Verdacht wird mit einem Urintest schnell geklärt!
  • Probleme mit der Schilddrüse und damit verbundene Schwankungen in der Hormonproduktion können zu mehr Durst beim Hund führen. Für die sichere Diagnose braucht es eine gute Blutuntersuchung.
  • Hast du eine intakte Hündin, ist bei extremem Durst eine eitrige Entzündung der Gebärmutter (Pymoetra) nicht ausgeschlossen. Das stellt ein Tierarzt beispielsweise per Ultraschall fest.
  • Trinkt dein Hund plötzlich viel mehr, kann die Ursache eine Blasenentzündung sein. Ein weiteres Anzeichen dafür sind Schwierigkeiten und Schmerzen beim Ablassen von Urin oder plötzliche Inkontinenz im Haus.

 

Es ist wichtig, nicht allein auf das Trinkverhalten deines Lieblings zu schauen. Achte generell auf weitere mögliche Veränderungen oder Symptome – auf Fell, Augen, Fitness, Müdigkeit oder unregelmäßige Ausscheidungen. Der Tierarzt wird dich danach fragen!

Tipp: Veränderungen beim Trinkverhalten deines Hundes können ein Anzeichen für angegriffene Nieren sein. Ebenso kann starkes Trinken auf Morbus Cushing (Erkrankung der Nebenniere) hinweisen. Ein Symptom auf eine Niereninsuffizienz ist beispielsweise sehr heller Harn. Bei diesem Anzeichen gehe unbedingt sofort zum Tierarzt!

 

Grund 3: Hund trink mehr, weil es eine Veränderung gab!

Trinkt dein Hund viel mehr als sonst, lohnt es sich, insgesamt die Veränderungen in seinem oder eurem gemeinsamen Leben anzuschauen. Was ist anders geworden? Innerer Stress kann ein Auslöser für vermehrtes Trinken beim Hund sein. Dauerhaftes Schlabbern aus dem Wassernapf stellst du bestimmt auch bei Besuch oder beim Spiel in größeren Hundegruppen fest.

Da geht es gar nicht um die Aufnahme der Flüssigkeit aufgrund von Durst. Es geht dann darum, dass dein Vierbeiner sich durch das Trink-Ritual selbst zur Ruhe bringt oder sich Zeit verschafft, um auf einen Artgenossen oder fremde Menschen zu reagieren. Gib ihm die Chance.

Tipp: Hat dein Liebling, weil er sehr alt oder vielleicht noch sehr jung ist, eine nicht wirklich zuverlässige Blasenkontrolle, achte in diesen Situationen sehr darauf, nach dem vermehrten Trinken schnell die Möglichkeit fürs Pipimachen zu geben.

 

Im Fachhandel findest du eine große Auswahl an schicken Design-Trinknäpfen in allen Farben und Formen. Sie fügen sich optisch wunderbar in eure Einrichtung ein. Verteile sie großzügig im Haus und im Garten, packe mobile Näpfe in Rucksack oder Tasche ein und vergiss auch die Extra-Wasserflasche im Auto nicht. Ein besonderer Tipp für eine optimale Trinkgelegenheit ist der Springbrunnen, an dem sich dein Hund im Garten selbst per Pfotendruck an frischem Wasser bedienen kann.