Zittern bei Hunden

Dein Hund zittert – Angst oder Schmerzen?

5 Ursachen für das Zittern bei Hunden

Wenn dein Hund zittert, machst du dir Sorgen. Die Situationen sind unterschiedlich:

Manchmal sind es kleine Zuckungen in den Hinterbeinen, manchmal ein Zittern im Schlaf oder ein Zittern am ganzen Körper kurz vor dem Erbrechen. Es ist für dich nicht immer sofort ersichtlich, warum dein Hund zittert. Leider können wir unsere Tiere nicht einfach fragen, was los ist. Darum ist es wichtig, die fünf verschiedenen Hauptursachen für das Zittern bei Hunden zu kennen. Wir können schon verraten, manche Ursachen für das Zittern bei Hunden sind ganz harmlos. Natürlich gilt im Zweifel: Stelle deinen Vierbeiner beim Tierarzt vor!

 

 1) Ursache Angst: Zittert ein Hund wirklich vor Angst?

„Zittern vor Angst“ ist eine bekannte Formulierung und trifft auf uns Menschen zu. Doch zittern Hunde ebenfalls vor Angst? Ja. In Situationen, die dein Liebling als bedrohlich erlebt, zeigt er als körperliche Reaktion ein Zittern am ganzen Körper. Der Tremor kann auch eine Reaktion auf inneren Stress oder permanente laute Geräusche sein, wie bei der Knallerei am Silvesterabend, bei Gewitter oder im Straßenverkehr.

Finde heraus, was aktuell bei deinem Hund zu dieser starken Angstreaktion führt. Du kannst ihn dann entweder aus der Situation herausholen und mit ihm weggehen oder du atmest tief durch und versuchst, deinen Hund zu beruhigen. Langsames Streicheln mir der ganzen Hand, leise Worte, körperliche Nähe von dir und Gewöhnung – all das kann deinem Vierbeiner helfen, sich wieder zu entspannen und die Angst abzubauen.

Viele Hunde beruhigt es auch, wenn sie sich in eine Art Höhle zurückziehen können, um die ängstigenden Reize ausblenden zu können. Lass ihn selbst seinen Platz suchen!

 

Tipp: Es gibt Beruhigungsmittel für Hunde. Sprich die Gabe solcher Medikamente vorher unbedingt gut mit deinem Tierarzt ab.

 

2) Ursache Schmerz: Hund zittert, weil es weh tut?

Verspürt dein Liebling Schmerzen, kann ein Zittern beim Hund ebenfalls auftreten. Der Schmerz muss dabei allerdings nicht genau dort sein, wo das Zittern auftritt. Schau dir dein Tier genau an. Körperliche Schmerzen zeigen sich beim Hund zusätzlich durch eine ungewohnte Körperhaltung mit rundem Rücken und eingeklemmter Rute. Zudem werden schmerzende Körperstellen oft immer wieder geleckt. Mach gleich einen Termin beim Veterinär!

 

Tipp: Gehört dein Vierbeiner bereits zu den grauen Schnauzen, kann das Zittern eine ganz normale Alterserscheinung sein – als spontane, unruhige Muskelbewegung oder als Zeichen für ein altersbedingt geschwächtes Nervensystem.

 

3) Ursache Krankheit: Mit welchen Erkrankungen geht Zittern beim Hund einher?

Hunde zittern besonders stark, wenn sie einen epileptischem Anfall erleiden. Epilepsie ist bei Hunden nicht selten. Sie geht allerdings mit weit mehr Symptomen als nur dem Zittern einher und gehört in ärztliche Behandlung. Häufiger ist das Zittern bei Durchfall oder kurz vor dem Erbrechen. Auch bei Fieber kann ein Zittern auftreten. Denke daran, dass Fieber beim Hund erst ab einer Körpertemperatur von 39-40° Celsius gilt.

 

Tipp: Das Zittern gehört mit zu den Anzeichen einer Vergiftung. Hast du da einen Verdacht? Wir informieren dich hier über für deinen Hund giftige Lebensmittel.

 

4) Ursache Traum: Hund zittert im Schlaf

Deine Luna oder dein Ronny zittern im Schlaf? Vielleicht bellen sie leise oder zucken mit den Pfoten. Daran erkennst du, dass dein Hund träumt. Tatsächlich geht die Forschung davon aus, dass unsere Haustiere ähnliche Abläufe innerhalb ihrer Schlafphasen haben, wie wir Menschen. Die Schlafdauer selbst ist zwar deutlich kürzer, aber auch sie kommen in Tiefschlaf- und REM-Schlafphasen, in denen sie Erlebtes verarbeiten.

 

Tipp: Das Zittern im Traum ist in der Regel völlig harmlos. Also, wecke deinen Hund möglichst nicht in solchen Schlafphasen. Du weißt ja, ein Hund braucht mindestens 16 Stunden Schlaf täglich und Tiefschlaf ist besonders wertvoll.

 

5) Ursache Kälte: Frierende Hunde zittern!

Trotz meist dickem Fell zittern Hunde tatsächlich, wenn ihnen sehr kalt ist. Das kommt natürlich eher bei Rassen mit dünnem Oberfell und fehlender Unterwolle vor. Wie bei uns Menschen sorgt das Zittern für eine Muskelbewegung, die den Körper warmhält. Für kälteempfindliche Vierbeiner sind wärmende Hundejacken im Winter heute in großer Vielfalt im Fachhandel erhältlich. Achte dabei auf eine gute Passform!

Tipp: Im Hochsommer kann es umgekehrt passieren, dass dein Hund zittert, weil er einen Hitzschlag erleidet. Die wenigen Schweißdrüsen des Tieres können die Hitze nicht mehr abbauen. Hecheln und Zittern sind dann mögliche körperliche Reaktionen. Ab ins Kühle!

 

 

Gänzlich harmlos ist bei Hunden das Zittern vor Freude. Der Tremor stellt sich, wie bei der Angst auch, eben dann ein, wenn dein Liebling besonders erregt ist – ob positiv oder negativ. So zittern manche Fellnasen vor Freude bei der Heimkehr ihrer Menschen, während ihr Futter zubereitet wird oder kurz vor der Begegnung mit einem Hundefreund.

Du wirst sehen: Dieses Zittern kann zwar heftig sein, doch es geht schnell wieder weg – nur die Freude bleibt.